Dinkel-Frischeiwaffeln zum Aufbewahren

Was man alles nicht erträgt, wenn es zum Backen (und Genießen) kommt… In meinem Fall, erreicht man das Unmögliche, das Übermenschliche, das Unvorstellbare: einfache Rechenoperationen durchzuführen. Kein Scherz: Eine Furchtlose Heldin vor jeder Form von Schrift und Sprache, werde ich plötzlich zur Angsthase, wenn mir eine Division mit zwei Zahlen bedrohlich bevorsteht.

Seit einigen Monaten hatte ich weder Lust noch Zeit, zu backen, zumal ich auch nicht besonders fit war und Diät halten musste (zu kochen, dafür nicht zu kosten, ist für mich einfach kein Begriff). Herr Dr.-Dr. wurde in Mitleidenschaft gezogen, denn ihm fehlten die hausgemachten Kekse zum Frühstück. So weit kein Problem; die Kekse wurden gekauft, bis zu dem Moment, in dem er sich zur Abwechslung Frischeiwaffeln aus dem  Bioladen verschafft hat. Sie waren lecker und ich habe gedacht, es wäre keine schlechte Idee, sie zu ‚kopieren‘. Aus der Packung stand der prozentuale Anteil der wichtigsten Zutaten. Zunächst galt also, die Funktion der Einzelnen zu schätzen – dies dient sicher als Bindemittel, das gibt Struktur, das andere Feuchtigkeit… Dann kam der furchtbare Teil: das Kalkulieren. Das Schöne an unserer Epoche ist, dass es ein Tutorial für alles gibt. So habe ich Elemente der prozentualen Berechnung gelernt (die ich hoffe, nicht zu schnell zu vergessen). Ja, und die Waffeln? Geschafft: Sie sind wirklich lecker. Die Piratin schlägt wieder zu!

Die Zubereitung ist kinderleicht. Wer lockere und fluffige Waffeln möchte, die aber nicht ‚zusammensacken‘ und sich gut aufbewahren lassen, der sollte dieses Rezept probieren. Sie schmecken super mit Marmelade oder direkt in dem Milchkaffee und machen zudem lange satt, denn sie enthalten eiweissreiches Süßlupinenmehl (schade nur, dass dieses wie Goldsand kostet; jedoch braucht man nur eine kleine Menge, so dass eine Packung relativ ergiebig ist). Den Teig kann man auch mit Orangen- bzw. Zitronenschale, Zimt oder Likör aufpeppen, obwohl er in der ursprünglichen Version lediglich ein sehr leichtes Vanillearoma enthält. Das Rezept ergibt 10 belgische Waffeln.

  • Eier L-XL (Total 165-170 g.), 3
  • Heller Rohrohrzucker, 100 g.
  • Dinkelmehl Typ 630, 110 g.
  • Süßlupinenmehl, 20 g.
  • Magermilchpulver, 15 g.
  • Rapsöl, 100 g.
  • Vanillezucker, 1 Pck.
  • Prise Salz
  • Backpulver, 1/3 TL (stand nicht in der Zutatenliste, trotzdem erschien mir sinnvoll, weil das ‚Original‘ sehr locker ist)
  • Aroma nach Belieben (Orangen-, Zitronenschale, Zimt usw.)

Die Eier mit Zucker und Aromen sehr schaumig schlagen. Das Öl langsam einfließen lassen.

Die trockenen Zutaten miteinander vermischen und sieben. Die Mischung unter dem Eischaum in drei Portionen unterheben, behutsam aber ohne zu viel zu verrühren (bei Waffeln ist es so, es sei denn, wir wollen ein hartes Gebäck). Das Waffeleisen erhitzen und die Waffel backen. Sofort genießen oder in einer luftdichten Dose aufbewahren (bis 5 Tagen geht es problemlos).

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